Es gibt ja inzwischen zahlreiche US-amerikanische Filmkomödien, und dennoch hebt sich der Spielfilm „Die Familie Stone – Verloben verboten! “ etwas von den anderen ab. Im Grunde genommen ist dieser gut besetzte Streifen aus dem Jahr 2005 deutlich tiefsinniger, als es auf den ersten Blick scheint. Bereits ein kurzer Anriss der Handlung verdeutlicht die verheißungsvolle Konstellation der darin auftretenden Protagonisten.
In erster Linie dreht sich zu Beginn alles um Meredith Morton, welche sich bei den Eltern ihres Verlobten Everett Stone vorstellen möchte. Auf ihrem Weg zur Schwiegertochter lässt sie dabei aber kein Fettnäpfchen aus, und tut dies auf eine interessante und charmante Art und Weise. Daraus entwickelt sich eine Situation, welche allein aufgrund ihrer Absurdität eine wahre Meisterleistung der Drehbuchautoren darstellt. Als Meredith Morton dann nach einer langen und feuchtfröhlichen Nacht der Meinung ist, sie sei mit dem Bruder ihres Verlobten im Bett gewesen, scheint sich das Blatt zu wenden. Es dauert lange, bis das Eis in dieser Beziehung wieder gebrochen ist. Über einige Umwege findet der Streifen dann zu einem versöhnlichen, aber dennoch tragischen Ende.
Vordergründig ist es die Besetzung von „Die Familie Stone – Verloben verboten! “, welche den Film so sehenswert macht. Thomas Bezucha hat es dabei wieder einmal hervorragend geschafft, den Zuschauer immer wieder hinters Licht zu führen, und sorgt auf dem Weg dahin noch für viele offensichtliche, aber auch dezent versteckte Pointen, welche sich oft erst beim zweiten Mal zu erkennen geben. Gerade die Einblicke in die Hintergründe der menschlichen Psyche, sowie die Tragik der Ballade über die Liebe, rauben den Zuschauern immer wieder den Atem.
Vor allem aufgrund der großartigen schauspielerischen Leistungen verwundert es nicht, dass Sarah Jessica Parker für ihre Rolle als Meredith Morton sogar für den Golden Globe nominiert wurde. Und auch nach mehr als zehn Jahren ist diese Komödie noch immer sehr sehenswert.